DAV

28.09.2021 [Verband]

Verbandstag des DAV-Nord in Bremen



Am vierten Septemberwochenende versammelten sich die 19 norddeutschen Sektionen erstmals wieder in Präsenz zum Verbandstag im schönen Kletterzentrum des DAV in Bremen. 2020 und 21 mussten die Sitzungen coronabedingt online stattfinden. Es war eine intensive und positive Veranstaltung und die Freude aller Anwesenden groß, sich wieder live zu erleben.

Josef Klenner, Präsident des DAV Bundesverbandes, stellte neben anderen Themen das Klimaschutzkonzept als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie und der Klimaschutzstrategie des DAV Bundesverbandes vor. Der DAV strebt Klimaneutralität für alle seine Organisationeinheiten (Bundesgeschäftsstelle, Sektionen, Landesverbände, Kletterhallen, Hütten etc.) bis 2030 an. Dabei folgt er dem Prinzip „vermeiden vor reduzieren vor kompensieren“. Beide Strategien werden durch unserer Mitgliedssektionen unterstützt.  
Das Klimaschutzkonzept formuliert auf Basis der Klimaschutzstrategie, die die Ziele setzt, Vorgehensweisen und Leitlinien für konkrete Maßnahmen. Ausgangspunkt ist die Bestandsaufnahme der CO² - Emissionen im DAV. Die Bilanzierung der Emissionen erfolgt derzeit in 12 Pilotsektionen und dient dazu, belastbare Emissionsdaten zu erhalten. Als einheitliches Tools der Bilanzierung für allen Organisationseinheiten wird gerade ein umfangreicher Leitfaden entwickelt. Die DAV-weite Bilanzierung folgt 2022. Das Konzept soll auf der nächsten Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes in Friedrichshafen am 29./30. Oktober 2021 vorgestellt, diskutiert und mit möglichen Änderungen beschlossen werden.
Als ein wichtiges Steuerungsinstrument neben dem bereits 2019 beschlossenen "Klimaeuro" des Bundesverbandes soll der Ausstoß der Sektionen DAV-intern mit 90 € pro Tonne CO² bepreist werden, ab 2025 mit 140 €. Der errechnete Betrag soll als jährliches Bugdet von den Sektionen und Landesverbänden verpflichtend in den Klimaschutz investiert werden. Überschlägig bedeutet das im ersten Schritt etwa drei Prozent des Haushalts jeder Sektion. Klimaschutzziel des DAVist die Reduktion des CO2-Ausstoßes um 60 Prozent bis 2030 mit den Zwischenzielen: 30 % Reduktion bis 2026, 45 % Reduktion bis 2028. Die dann noch bestehenden Emissionen sollen kompensiert werden, um für den Gesamtverband Klimaneutralität zu erreichen. Die Einnahmen aus dem sogenannten „Klimaeuro“ fließen in Form von Subventionen für Klimaschutzmaßnahmen an die Sektionen zurück. Parallel zur CO2-Bilanzierung werden Umsetzungsmaßnahmen und Einsparpotenziale entwickelt, die tw. schon jetzt auf der DAV-internen Website verfügbar sind (bspw. zu Mobilität, Material, Ernährung).
Der Landesverband wird einen "Klimaschutz-Marktplatz" als Austauschplattform von Ideen und Projekten initiieren.

Dieter Mörk, Vorsitzender des DAV Bremen steuerte Beispiele der Kletterhalle in Bremen bei, die zwei Klimaschutzpreise gewonnen hat (siehe Startbild). Einfache Maßnahmen für jede und jeden zum praktischen Kima- und Umweltschutz findet man bei der Kampagne #machseinfach des DAV: #machseinfach
Grundlage unseres Handels sind die IPCC-Berichte zum Zustand des Weltklimas: 
Klimawandel - Forschungsberichte des IPCC - Deutscher Alpenverein (DAV)


Josef Klenner und Barbara Ernst

Der Vorstand des Landesverbandes hat sich neu aufgestellt. Klaus Prenner, der langjährig den Wettkampfsport mit aufgebaut hat, und Schatzmeister Jürgen Müller wurden durch unsere Vorsitzende Barbara Ernst gebührend geehrt und verabschiedet.
Als neuer Schatzmeister wurde Robert Löffler-Reetz gewählt, der gleich das aktuelle Zahlenwerk des Verbandes präsentierte. Für die Nachfolge von Richard Goedeke im Naturschutzreferat konnte Wolfgang Durner, Professor für Geoökologie an der TU Braunschweig, gewonnen werden. Richard war nicht vor Ort, da er am Samstag noch Straßenwahlkampf für die Bundestagswahl machte. Landesjugendleiter Max Ninow wurde für die JDAV berufen. Damit ist der Vorstand weiter gut aufgestellt.


Klaus Prenner

Jürgen Müller

Der neue Vorstand: Robert, Verena, Max, Barbara, Felix, Claudia, Wolfgang. Als Hauptamtliche Kerstin und Axel.

Felix Leuoth stelle das Konzept zur Weiterentwicklung des Leistungssports in Norddeutschland vor, das auch die durch den Landessportbund geförderte Anstellung eines Landestrainers beinhaltet. Norddeutsche Kaderkletter*Innen wie Nuria Brockfeld und Thorben Perry Bloem haben echte Chancen auf eine Olympiateilnahme 2024, die so unterstützt werden kann. Die Sektionen haben die Umsetzung des Konzepts beschlossen.

Auch im Bereich Naturschutz, Ausbildung, Vortragswesen ist viel los, was Ihr auf den Internetseiten des Landesverbandes immer wieder nachverfolgen könnt.
Fazit: Eine runde, bunte, informative und themendichte Veranstaltung, für die wir uns bei der gastgebenden Sektion Bremen herzlich bedanken möchten.