16.09.2020 [Leistungssport]

Ach, war das schön. Nach über einem halben Jahr Zwangspause durch die Corona-Pandemie fand am vergangenen Samstag endlich wieder ein Kletterwettkampf in Norddeutschland statt. Im BIG in Göttingen wurde die Nordostdeutsche Bouldermeisterschaft 2020 ausgetragen.

Selbstverständlich war es kein normaler Wettkampf, wie wir es aus der Vergangenheit kennen. Es fehlten die Zuschauer (für die gab es aber extra einen Livestream) und es mussten zusätzliche Hygieneregeln beachtet werden. Das war jedoch nur ein kleiner Preis. Die Wettkämpfer waren alle sehr gespannt auf den ersten Leistungsvergleich seit dem Lookdown. Keiner wusste so recht, wo es im Vergleich zu den anderen steht. Außerdem war die gesamte Wettkampf-Community glücklich, sich endlich mal wieder persönlich zu treffen.

 

Die Nordostdeutsche Bouldermeisterschaft war in erster Linie der entscheidende Qualifikationswettkampf für die Deutsche Bouldermeisterschaft am kommenden Wochenende in Augsburg. Unsere Nationalkader-Athleten haben ein automatisches Startrecht, wer sich darüber hinaus für Deutschen Bouldermeisterschaft qualifizieren will, muss es unter die besten 8 Athleten ohne automatisches Startrecht schaffen.

 

Die Routenbauer hatten sich dann auch das Niveau einer Deutschen Bouldermeisterschaft zum Vorbild genommen und sowohl in der Quali, als auch im Finale knallharte Boulder in vergleichbarer Schwierigkeit in die Wände geschraubt. Da gab es nicht allzu viele Tops.

 

Für das Finale konnten sich 3 Damen und 2 Herren aus dem norddeutschen Landesverband qualifizieren. Hannah Pongratz (AlpinClub Hannover), Nuria Brockfeld (Sektion Osnabrück), Luise Svensson (Sektion Hamburg & Niederelbe), Lasse von Freier (AlpinClub Hannover) und Thorben Perry Bloem (Sektion Braunschweig) kämpften mit um die Medaillen. Hannah konnte souverän den Sieg erringen und verwies dabei selbst die vielfache Weltcupstarterin Alma Bestvater und die amtierende deutsche Bouldermeisterin Lucia Dörffel auf die Plätze. Lasse konnte hinter den beiden starken Berlinern Elias Arriagada Krüger und Linus Raatz den 3. Platz erklettern.

 

Darüber hinaus erreichten noch folgende norddeutsche Starter*innen eine Platzierung, die zur Teilnahme an der Deutschen Bouldermeisterschaft berechtigt:

 

Für die noch recht neue Boulderhalle BIG und die Sektion Göttingen war dies die erste Ausrichtung eines offizielle Wettkampfs und gleich ein voller Erfolg. Die Abläufe funktionierte trotz der zusätzlichen Auflagen perfekt. Die Wettkampfwand im BIG ist mit das Beste, was der Norden in dieser Hinsicht zu bieten hat. Auch für Zuschauer wäre reichlich Platz gewesen. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft weitere spannende Wettkämpfe in dieser Halle erleben dürfen.

Vielen Dank an das BIG, die Sektion Göttingen und die vielen ehrenamtlichen Helfer.